26.10.2003

Herbstkonzert im alten E‑Werk

Mit Rhythmen und Lieder rund um die Welt
Gemeinsames Herbstkonzert der Eutinger Chöre

Zwi­schen Tur­bi­nen und Ge­ne­ra­to­ren im al­ten E‑Werk von Eu­tin­gen fand das dies­jäh­ri­ge Herbst­kon­zert des Ge­sang­ver­eins Ein­tracht Eu­tin­gen zu­sam­men mit dem neu­ge­grün­de­ten Chor Con­trast 21 statt. Der Ver­an­stal­tungs­ort hät­te nicht tref­fen­der ge­wählt wer­den kön­nen, denn Sin­gen be­nö­tigt und er­zeugt En­er­gie, und gibt sie wei­ter an die Zu­hö­rer, die die­se wie­der­um in kräf­ti­gen Bei­fall umsetzten.

In An­we­sen­heit von Eu­tin­gens Orts­vor­ste­her und Stadt­rat Herrn Hel­ge Hut­ma­cher mit Gat­tin, so­wie meh­re­rer Ort­schafts­rä­te und Ver­tre­ter der ört­li­chen Ver­ei­ne und des Sän­ger­krei­ses Pforz­heim so­wie der lo­ka­len Pres­se er­klang ein mu­si­ka­li­scher Rei­gen un­ter dem Mot­to „Rhyth­men und Lie­der rund um die Welt“ mit Me­lo­dien aus vier Kontinenten.

Die mu­si­ka­li­sche Rei­se trat der ge­misch­te Chor un­ter Lei­tung von Herrn Sig­fried Bähr an. Der Vor­trag „Stras­se der Lie­der“ mach­te wie­der ein­mal deut­lich, dass Sin­gen we­der Gren­zen noch Sprach­bar­rie­ren kennt, und Men­schen al­ler Völ­ker und Kul­tu­ren mit­ein­an­der ver­bin­det. In „Mi­la­ne“ wur­de das schöns­te Mäd­chen Dal­ma­ti­ens be­sun­gen und in „Klei­ne Bar­ke im Wind“ die Ge­schich­te zwei­er Lie­ben­den er­zählt, die sich von Wind und Meer ver­zau­bern las­sen, ge­folgt von „Tri Su­lara“ des Män­ner­cho­res, das teil­wei­se auch in ser­bo­kroa­tisch vor­ge­tra­gen wurde.

Im An­schluss dar­an folg­te der vor et­was mehr als ei­nem Jahr ge­grün­de­te und seit vier Wo­chen un­ter neu­er Lei­tung be­find­li­che Nachwuchs-Chor CONTRAST 21, der sich zu Rhyth­men aus Rock, Pop, Swing und Gos­pels hin­ge­zo­gen fühlt, durch­aus aber auch an­spruchs­vol­les deut­sches Lied­gut in sein Re­per­toire auf­nimmt. Herrn Heinz Fäss­ler, der in Kö­nigs­bach „die Frei­tags­sin­gers“ ge­grün­det und jah­re­lang be­treut hat, ge­lang es nach nur vier Wo­chen, den Chor mit viel En­ga­ge­ment auf das be­vor­ste­hen­de Kon­zert vor­zu­be­rei­ten, und da­bei so­gar noch ei­ge­ne Ak­zen­te zu set­zen. Mit „Good­night Swea­the­art“, “Lol­li­pop” und “Bar­ba­ra Ann” so­wie dem Gos­pel “When I think about” – am Pia­no ein­fühl­sam be­glei­tet von Herrn Jan Rie­del – stell­ten so­wohl Chor­lei­ter als auch Chor­mit­glie­der ihr mu­si­ka­li­sches Kön­nen un­ter Beweis.

Mit den Lie­dern „Wenn der Abend­wind“, „Wal­zer­ge­fühl“, „la Go­lond­ri­na“, „Ade­li­ta“, „la Cu­ca­racha“ und „Vive l’Amour“, vor­ge­tra­gen vom ge­misch­ten Chor der Ein­tracht, spann­te sich der Bo­gen der Lie­der nach ei­ner kur­zen Pau­se wa­ge­mu­tig von Russ­land über Ös­ter­reich, Ita­li­en, Frank­reich bis nach Mexiko.

Den letz­ten Ab­schnitt des Kon­zer­tes be­stritt noch­mals CONTRAST 21 mit Syaham­ba, ei­nem afri­ka­ni­schen Lied, das in der Spra­che der Zulu ge­sun­gen wur­de, mit dem all­seits be­kann­ten Tra­di­tio­nal „Banks of Ohio“, be­glei­tet von Herrn Fäss­ler mit der Gi­tar­re, „Die Rose“ und dem be­schwing­ten „Rock my Soul“. Für ei­nen be­sinn­li­chen Aus­klang sorg­te das aus ei­ner Se­re­na­de von Jo­sef Haydn ab­ge­lei­te­te Lied „In der Abend­stund“, das von al­len Chö­ren ge­mein­sam ein­stu­diert und zum Bes­ten ge­ge­ben wurde.

Sän­ger­vor­stand Rudi Sän­ger be­dank­te sich nicht nur bei den be­geis­ter­ten Zu­hö­rern für ihr Er­schei­nen son­dern auch bei Frau Jut­ta Prenschke, die durch ihre Be­glei­tung als So­pra­nis­tin im Lied „Wenn der Abend­wind“ dem Vo­trag ihre ganz per­sön­li­che Note auf­setz­te, so­wie bei dem Pia­nis­ten Jan Rie­del und Flo­ri­an Bähr, der an den Kon­gas für den rich­ti­gen Rhyth­mus sorgte.

Un­ter kräf­ti­gem Ap­plaus ver­ab­schie­de­te sich die Chor­ge­mein­schaft mit ei­ner Zu­ga­be beim Pu­bli­kum, in der Hoff­nung, dass solch po­si­ti­ve Re­so­nanz nur An­sporn für wei­te­re ge­mein­sa­me Kon­zer­te in der Zu­kunft sein kann.


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